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Corona- Impfstoffe • Vergleich, Wirksamkeit & aktueller Stand


Autor*in: Miriam Müller
Letzte Aktualisierung: 15. Oktober 2021

Die Corona-Pandemie führt dazu, dass Wissenschaft und pharmazeutische Unternehmen weltweit mit Hochdruck an der Entwicklung wirksamer und sicherer COVID-19-Impfstoffe arbeiten. Welche sind bereits in Deutschland im Einsatz? Und welche stehen weltweit vor der Zulassung? Eine Übersicht.

Coronaimpfung
Ein COVID-19 erkranken Menschen in der ganzen Welt. Schutzimpfungen spielen eine wichtige Rolle bei der Eindämmung des gefährlichen Virus.
© Getty Images/David Espejo

In der EU sind aktuell vier COVID-19- Impfstoffe zugelassen, für vier weitere wurde ein Teil der Zulassungsunterlagen eingereicht. Doch sterben Anzahl an einsetzbaren Vakzinen dürfte bald noch größer werden: Die Weltgesundheitsorganisation WHO verzeichnet derzeit 320 Impfstoffprojekte, die entwickelt werden (Stand: 08.10.2021). Die meisten Hersteller beschäftigen sich mit Impfstoffen der ersten Generation, einige fokussieren sich aber bereits auf Impfstoffe der zweiten Generation. Letztere sollen noch besser vor Varianten des Coronavirus schützen.

Artikelinhalte im Überblick:

Corona-Impfungen: Welche Corona-Impfstoffe gibt es?

Welche Corona-Impfstoffe gibt es in Deutschland?

In der Europäischen Union sind vier COVID-19-Impfstoffe genehmigt, mit denen in Deutschland gegen das Coronavirus geimpft wird. Dabei handelt es sich um:

  • BioNTech/Pfizer: Der Impfstoff Corminaty® wurde im Dezember 2020 als erster Corona- Impfstoff zugelassen.

  • Moderne: Das Vakzin des US-Unternehmens wird seit Januar 2021 unter dem Impfstoffnamen Spikevax® in der EU verimpft.

  • AstraZeneca: Auch der Impfstoff Vaxzevria® gehört zu den Impfstoffen, die in der EU verwendet werden. Er erhielt seine EU-Zulassung ebenfalls im Januar 2021.

  • Johnson & Johnson: Mit Janssen® erhielt im März 2021 der 4. Corona- Impfstoff grünes Licht in der EU.

Für einen vollständigen Schutz werden bei den Corona-Impfstoffen der Firmen Moderna, BioNTech/Pfizer und AstraZeneca zwei Dosen injiziert. Beim Impfstoff von Johnson & Johnson ist dagegen nur eine Impfdosis notwendig, um eine ausreichende Immunität gegen das Virus zu erreichen.

Gelten bestimmte Zulassungsanforderungen für Corona-Impfstoffe?

Für die Mitgliedsstaaten der Europäischen Union sowie Einige Andere Staaten (zum Beispiel Norwegen) ist die Arzneimittel EMA (European Medicines Agency) für die Zulassung der Impfstoffe verantwortlich: Sie prüft Daten zur Qualität, Wirksamkeit und COVID Sicherheit eingereicht werden. Fällt die Bewertung positiv aus, spricht die Behörde Eine Empfehlung für die Impfungen aus.

In Deutschland ist darüber hinaus das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) für die Sicherheit von Impfstoffen zuständig. Die Behörden prüft und bewertet Zulassungsunterlagen und trägt dazu bei, dass. sterben Vakzine, sterben Lande zum Einsatz kommen, qualitativ hochwertig, wirksam und unbedenklich sind.

Um den Bewertungsprozess zu beschleunigen, Haben sterben Behörden Das sogenannte Rolling-Review-Verfahren eingerichtet. Das bedeutet, dass Hersteller einige Kapitel Ihres Zulassungsantrages schon einreichen können, während die letzte klinische Studienphase noch läuft. Ziel ist es, schneller über sterben Anträge zu entscheiden und sterben Bevölkerung rascher vor schweren Krankheitsverläufen, gerade bei Pandemien, zu schützen.

Welche weiteren Corona-Impfstoffe gibt es?

Neben den vier bereits zugelassenen Corona-Impfstoffen gibt es ebenso einige, sterben Sich in der finalen Phase neuer Entwicklung befinden und bald auch in Deutschland bereitstehen könnten. Zu diesen gehören unter anderem:

  • Novavax (Impfstoff: NVX-CoV2373): Anfang März 2021 ist das Rolling-Review-Verfahren für den Novavax-Impfstoff bei der EMA gestartet. Der komplette Zulassungsantrag soll noch 2021 folgen.

  • Gamaleya-Institut (Impfstoff: Sputnik V): Das bereits in Russland, Belarus und Argentinien verwendet Vakzin wird derzeit auch von der Europäischen Arzneimittelagentur geprüft.

  • Sinovac Biotech ( Impfstoff: CoronaVac): Seit Mai 2021 bewertet die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) erste Daten des chinesischen Pharmaherstellers Sinovac, dessen Impfstoff bald in Deutschland an den Start gehen könnte.

  • Sanofi-GSK (Vidprevtyn): Derzeit noch in der Phase-III-Studie, steht auch das japanische Vakzin kurz vor der Zulassung in der EU.

Die deutsche Biotechfirma aus Tübingen CureVac, die Teile des Zulassungsantrages im Februar 2021 und die von der EMA übermittelte, hat ihren Impfstoff aufgrund der geringen Wirksamkeit wieder zurückgezogen. Zusammen mit einem anderen Pharmakonzern konzentriert sich das Unternehmen nun auf einen neuen Impfstoff.

Wie unterscheiden sich die verschiedenen Arten von Corona-Impfstoffen?

Die Corona-Impfungen basieren alle auf demselben Prinzip: Dem Immunsystem WIRD EIN Merkmal des Coronavirus präsentiert, besondershin der Körper Antikörper und Abwehrzellen bildet. Dies führt zu einem Immungedächtnis: Kommt es zu einer erneuten Konfrontation mit dem Erreger, kann das Immunsystem direkt und bestenfalls eine Erkrankung verhindern.

Die verschiedenen Impfstoffe provozieren sterben Bildung von Antikörpern auf verschiedene Arten:

  1. Vektorviren-Impfstoffe: Hierzu werden harmlose Viren (Vektorviren) als Träger genetischer Informationen des SARS-CoV-2-Virus genutzt. Hierzu werden harmlose Viren (Vektorviren) als Träger genetischer Informationen des SARS-CoV-2-Virus genutzt. This werden um das Gen für das Spike-Protein von SARS-CoV-2 ergänzt. Somit dienen die Vektoviren als Gen-Fähre: Sie schleusen den Bauplan für das Spikeprotein in die Körperzellen ein. Zu den Vektorviren- Impfstoffen zählen beispielsweise die zugelassenen Impfstoffe von AstraZeneca und Johnson & Johnson sowie der russischen Impfstoff Sputnik V.

  2. Impfstoffe mit Virusproteinen: This Vakzine setzen auf eine lang bewährte Technologie: SIE enthalten entweder ausgewählte Virusproteine ​​(z. B. NVX-CoV2373 und Vidprevtyn) oder das gesamte Material inaktivierter SARS-CoV-2-Viren. Nach gleichem Prinzip funktioniert auch die Grippeimpfung.

  3. mRNA- Impfstoffe: Auf ein ganz neues Konzept setzen die mRNA-Impfstoffe. Die Besonderheit: Statt eines geschwächten Virus oder Teilen eines Virus enthalten mRNA-Einzelne Impfstoffe den Bauplan für das Spike-Protein des Coronavirus. In den Muskel gespritzt, can Körperzellen den Bauplan ablesen und nachbauen, dadurch Antikörper gebildet Werden. Bei den Impfstoffen von BioNtech/Pfizer und Moderna handelt es sich um mRNA-basierte Impfstoffe.

  4. DNA- Impfstoffe: Die Impfstoffe wirken ähnlich wie die mRNA- Impfstoffe, enthalten jedoch virale DNA. Mit ZyCoV-D hat Indien einen Vertreter of this Neuen Impfstoffklasse bereits zugelassen.

Wie hoch ist die Wirksamkeit der Corona-Impfstoffe?

Laut Robert-Koch-Institut bieten die mRNA-Impfstoffe von BioNTech/Pfizer und Moderna eine hohe Wirksamkeit von 95 Prozent. Das bedeutet, die Wahrscheinlichkeit an COVID-19 zu erkranken, ist bei vollständig geimpften um etwa 95 Prozent geringer als bei ungeimpften Menschen. In Bezug auf die Verhinderung eines schweren Verlaufs, der Behandlung im Krankenhaus erfordert, wird von einer Wirksamkeit von 85 Prozent ausgegangen.

Beim Vektor-basierten Impfstoff Vaxzervia von AstraZeneca WIRD Eine Wirksamkeit von 80 angenommen, sofern der empfohlene Abstand von 12 Wochen zwischen beiden Corona-Impfungen eingehalten wird. Der Vektor-basierte Impfstoff von Johnson & Johnson gewährt nach vorläufiger Kenntnisstand und nach einmaliger Impfung einen Schutz von 65, sterben Wirksamkeit in Bezug auf die Verhinderung schwerer COVID-Erkrankungen jedoch bei nahezu 100 Prozent.

Bisher haben Mutationen, auch Veränderungen im Erbmaterial des Virus, nur geringe Auswirkungen auf dem Impfschutz. Neue Varianten von SARS-VoV-2 könnten jedoch ein Nachjustieren der bisherigen Impfstoffe erfordern.

Auf welche Weise werden die Corona-Impfungen durchgeführt?

Die meisten Corona-Impfstoffe werden in den Muskel injiziert. Aber es gibt auch Alternativen. Neben der Impfstoff-Art experimentieren einige Hersteller auch mit neuen Applikationsformen.

  • Bei dem in Indien zugelassenen Vakzin Zycov-D handelt es sich nicht nur um den ersten DNA-basierten Impfstoff, die Impfung erfolgt auch nicht intramuskulär, sondern durch die Haut. Statt mit einer Nadel wird der Impfstoff mithilfe eines schmalen Flüssigkeitsstrahls und hohen Drucks in die Haut gebracht.

  • Das Universitätsklinikum Tübingen arbeitet mit Forschenden des Max-Planck-Instituts an einer Corona-Impfung, sterben in Form von Nasenspray abgegeben werden soll.

  • Einige Forschungsprojekte, etwa die Universität Würzburg, zusammen mit dem Pharmaunternehmen Aeterna Zentaris, arbeiten an oral anwendbaren Impfstoffen.

Von der STIKO empfohlene Impfungen



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