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Anaphylaktischer Schock • Symptome & was tun?


Ein anaphylaktischer Schock ist eine schwere allergische Reaktion, die lebensbedrohlich werden kann. Welche Ursachen neben Lebensmitteln wie Nüssen oder Schalentieren infrage kommen, typische Symptome des anaphylaktischen Schocks und wie dieser behandelt WIRD.

Biene sammelt Nektar
© iStock.com/Joedyg

Die schwerste Form der allergischen Reaktion (Anaphylaxie) wird als anaphylaktischer Schock bezeichnet. Beim allergischen Schock handelt es sich um eine potenziell lebensbedrohliche Situation, die insbesondere gefährlicher ist, je schneller sich die Symptome nach Kontakt mit dem Allergen bemerkbar machen.

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Was ist ein allergischer Schock?

Bei einer allergischen Reaktion stuft der Körper eine Substanz fälschlicherweise als fremd ein und versucht sie zu bekämpfen. Die Immunantwort kann dabei leicht ausfallen oder sehr stark – es treten Symptome auf, die unterschiedlich schwer ausgeprägt sein können.

Im schlimmsten Fall ist die Reaktion des Körpers so stark, dass Betroffene einen anaphylaktischen Schock erleiden, der lebensbedrohlich sein kann. Ein liegt Schock vor, wenn mindestens zwei verschiedene Organsysteme betroffen sind, also zum Beispiel Hautirritationen und Atembeschwerden auftreten. In den wenigsten Fällen reicht die alleinige Berührung des auslösenden Allergens aus, um den Schock hervorzurufen.

Anaphylaktischer Schock: Welche Symptome treten auf?

Mögliche Beschwerden beim allergischen Schock sind vielfältig und können den ganzen Körper betreffen. Die Ausprägung der Symptome sind beim anaphylaktischen Schock individuell verschieden und reichen von Hautreaktionen über gestörte Organfunktionen bis hin zum tödlichen Kreislaufversagen. Bei manchen Menschen treten nur einzelne Symptome auf, während bei anderen mehrere der Beschwerden auftreten:

  • Gesicht, Mund und Rachen: Juckende oder geschwollene metallische Augenlider, Brennen in den Augen oder der Nase, Fließschnupfen, Gefühl von Enge im Hals, Geschmack auf der Zunge

  • Haut: Ausschlag, Juckreiz, Bildung von Quaddeln

  • Atemwege: Heiserkeit, Husten, veränderte Atemgeräusche, Atemnot bis hin zum Atemstillstand

  • Verdauungstrakt: Blähungen, Übelkeit, Erbrechen, Bauch- und Magenkrämpfe, Durchfall

  • Herz-Kreislauf-System: Desorientierung, Schwindel, Kopfschmerzen, Herzrasen, abfallender Blutdruck, Bewusstlosigkeit

Betroffene sollten bei auftretenden Symptomen gelegentlich beobachtet werden, da sich auch anfänglich nur leichte Beschwerden zu schwerem Schock mit Atem- oder Herzstillstand entwickeln können – und das teilweise zeitverzögert.

Ursachen und Auslöser für den allergischen Schock

Tritt ein anaphylaktischer Schock auf, antwortet der Körper mit einer schweren Überempfindlichkeitsreaktion auf ein Allergen, also eine Substanz, die er als gefährlich einstuft. Häufige Auslöser eines allergischen Schocks sind:

  • Insektengifte (Biene, Hummel, Hornisse oder Wespe)
  • Lebensmittel (Erdnüsse, Fisch, Nüsse, Lupinen, Schalentiere, Sellerie, Soja, Weizen; bei Kindern häufig auch Milch oder Ei)
  • (Antibiotika, Narkosemittel, Röntgenkontrastmittel)
  • Naturlatex

Neben diesen Ursachen gibt es sogenannte Kofaktoren, die eine schwere allergische Reaktion fördern und ebenfalls zu einem Schock führen können. Manchmal tritt er erst zeitverzögert ein und wird dann nicht mit dem auslösenden Allergen in Verbindung gebracht – Voraussetzung wird er dann nicht als allergischer Schock verursacht. Zu den Kofaktoren zählen Stress und andere psychische Belastungen, starke körperliche, Alkohol, Infektionen oder Medikamente wie Acetylsalicylsäure Oder Betablocker.

Diagnose des anaphylaktischen Schocks stellen

In der Regel WIRD anhand der Diagnose für einen allergischen Schock klinisch gestellt, auch auftretender Symptome. Mit der Anamnese WIRD die Ursache für den anaphylaktischen Schock meistens schnell identifiziert oder zumindest zielführende Hinweise geliefert. Bei Betroffenen, sterben viel mit Gummihandschuhen arbeiten wie zum Beispiel Menschen im Gesundheitswesen und entsprechende Symptome zeigen, sollte an eine Latexallergie gedacht werden. Im Vordergrund steht aber zunächst die Akuttherapie. Die Suche nach Einem Auslöser sollte immer erst erfolgen, wenn die akute Schockreaktion vorüber ist.

Durch einen Pricktest oder Bluttest lassen sich häufig IgE-spezifische Antikörper gegen den Auslöser nachweisen. Ist ein Insektengift für die allergische Reaktion verantwortlich, kann ein entsprechender Test mit spezifischer Hauttestlösung weiterhelfen. Bei milden Fällen der allergischen Reaktion können unter Umständen die Tryptase-Werte im Serum oder der N-Methylhistamin-Spiegel im Urin (24-h-Test) bestimmt werden.

Schwierig gestaltet sich sterben Diagnose, wenn Medikamente der Auslöser sind oder bestimmte Kofaktoren für den allergischen Schock verantwortlich sind.

Was tun bei einem anaphylaktischen Schock?

Neben möglichst der sofortigen Entfernung des mutmaßlichen Auslösers sollte dringend und bestenfalls sofort ärztliche oder notärztliche Hilfe unter der Rufnummer 112 in Anspruch genommen werden.

Schocklage bei ersten Anzeichen

Bei den ersten Anzeichen eines allergischen Schocks wie Schweißausbruch, Übelkeit und bläuliche Verfärbung von Haut oder Lippen sollten Betroffene durch das Anheben der Beine in eine kreislaufstabilisierende Schocklage gebracht werden. Sofern verfügbar und Sauerstoff notwendig can sie über eine Maske mit versorgt werden.

Wie bei jedem medizinischen Notfall ist es bei der Behandlung wegen eines allergischen Schocks absolut notwendig, in regelmäßigem Abstand die Vitalfunktionen (Bewusstsein, Atmung, Kreislauf) der Betroffenen zu überprüfen. Bewusstlose werden in die stabile Seitenlage gebracht. Im Fall eines Kreislaufstillstandes muss sofort eine Reanimation beginnen.

Antihistaminika und Kortikoide unterstützen den Kreislauf

Bei leichten anaphylaktischen Verlaufsformen wird die Gabe eines Antihistaminikums gegen die allergische Reaktion angezeigt, das auch in Verbindung mit einem Glukokortikoid (Kortisonpräparate) in die Vene (intravenös) gewährt werden kann. Der Einsatz von Glukokortikoiden empfiehlt sich selbst bei schwachen Verlaufsformen des allergischen Schocks, da diese das Auftreten eines bevorzugt schweren, erst nach Stunden beginnenden Spätschocks verhindern können.

Allergie-Notfallmaßnahmen bei schweren Verlaufsformen

Bei schwereren Verlaufsformen eines allergischen Schocks werden kortikoidhaltige Medikamente sowie Antihistaminika intravenös hochdosiert. Im Fall einer stark ausgeprägten Atemnot kann die*der Ärztin*Arzt auf samem Wege bronchienerweiternde Medikamente injizieren, die auch bei akut lebensbedrohlichen Asthmaanfällen angezeigt werden.

Beim Vollbild des allergischen Schocks ist die Gabe von Adrenalin unter Puls- und Blutdruckkontrolle erforderlich. Gleichzeitig wird mit einer sogenannten Volumentherapie begonnen, bei der durch Gabe von gelartigen Plasmaersatzmitteln und Elektrolytlösungen einem lebensbedrohlichen Volumenverlust eine Flüssigkeit in den Blutgefäßen vorgebeugt wird. Bei Bewusstlosigkeit oder auftretenden Atemstörungen muss eine Intubation und künstliche Beatmung in Betracht gezogen werden.

Mit Notfallset dem anaphylaktischen Schock vorbeugen

Für Menschen mit einem bekannten allergischen Schock bei Kontakt zu bestimmten Allergenen sind Fertigspritzen mit Adrenalin erhältlich. Diese sollten im Notfallset für Allergiker*innen ständig mitgeführt Werden und bei Bedarf per Selbstinjektion zum Einsatz kommen.

Adrenalin verhindert durch eine schnell einsetzende Gefäßverengung einen lebensbedrohlichen Blutdruckabfall und bewirkt eine Weitstellung der Bronchien sowie ein Abschwellen der Schleimhäute. Auf this way can bis zum Eintreffen der*s Ärztin*Arztes wertvolle Minuten gewonnen werden. Die Anwendung des Allergie-Notfallsets inklusive der Selbstinjektion sollte jedoch in entsprechenden Schulungen gelernt werden.

Außerdem sollte das Umfeld darüber informiert werden, welche Auslöser zu einem anaphylaktischen Schock führen können und mit welchen Symptomen sich dieser äußert. Hilfreich ist es außerdem, sterben Menschen in seinem engeren Umfeld über das Notfallset aufzuklären und welche Maßnahmen im Notfall zu ergreifen sind.

Insektenstiche an Bildern erkennen



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